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1. gemeinsamen Jahreskongress der DGG und der ÖGGG (=14.DGG- Jahrestagung)
in Berlin, 16. bis 18. November 2006
ALTER IST VIELFALT!
Presetexte von der PK 16. November 2006:
Ältere und alte Menschen sind oft gesünder und lebensfroher,
als jüngere annehmen. Das Alter grundsätzlich mit negativen
Gefühlen, Krankheiten, Pflegebedürftigkeit und "eingeschlafener"
Aktivität zu verbinden, ist in sehr vielen Fällen nicht gerechtfertigt.
Andererseits: Wenn, dann leiden alte Menschen meist an mehreren Krankheiten
gleichzeitig. Aber weder das Gesundheitswesen noch die Gesellschaft insgesamt
gehen ausreichend auf die speziellen Bedürfnisse ein. Altern und
Alter laufen individuell ab.
Es gibt kein festgelegtes Programm im Erbgut für das Altern. Und
gerade "Senioren" mit ihrem Erfahrungsschatz leben und denken
sehr unterschiedlich. Auch das macht unsere pluralistische Welt anregend.
Alter ist Vielfalt lautet das Motto des Jahreskongresses
für Geriatrie 2006.
Vergleichbare westliche Staaten stehen nicht vor einer demographischen
Herausforderung – sie sind längst mitten drin, mit allen positiven
und negativen Aspekten.
Es ist nur folgerichtig, dass die deutsche und die österreichische
Fachgesellschaft für Altersheilkunde ihre wissenschaftlichen Jahrestagungen
von nun an gemeinsam gestalten.
Wir laden MedienvertreterInnen hiermit ein zum
1. gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie
sowie der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie
in Berlin, 16. bis 18. November 2006
Pressekonferenz:
Donnerstag, 16. November 2006, 11.00 Uhr
Maritim proArte Hotel, Friedrichstraße 151, 10117 Berlin
Der nächste gemeinsame Kongress wird dann im Mai 2007 in Wien stattfinden.
Die Zahl der über 60jährigen in der Welt verdoppelt sich in
den kommenden Jahrzehnten auf etwa zwei Milliarden. Woher werden die sozialen
Kräfte kommen, um Ältere zur Selbsthilfe und zur Nutzung ihrer
Möglichkeiten anzuregen, sie aber nötigenfalls auch zu unterstützen?
Was ist zu tun, um Betreuungsangebote der Vielfalt im Alter anzupassen?
Wie steht es um die medizinische Versorgung alter Menschen in Deutschland
und Österreich? Woher kommen die benötigten Medikamente –
und zu welchem Preis? Wie können Gesellschaften besser von den spannenden
Erfahrungen der Älteren profitieren?
Ferner gehören zu den medizinischen Aspekten, über die wir Sie
bei der Pressekonferenz informieren wollen:
° Kann man Schlaganfällen und Altersdemenzen vorbeugen?
° Viele ältere Menschen werden falsch ernährt – und
manche leiden unter Ernährungsmangel
° Ältere Menschen bekommen mitunter zu viel, zu wenige oder die
falschen Medikamente
PRESSE-Kontakt:
MWM-Vermittlung
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96 86, Fax: -87
Mail |
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Vorwort zum Programm
„Alter ist Vielfalt“ – das Motto zum
diesjährigen Jahreskongress ist affirmativ gewählt. In einer
immer pluralistischeren Welt wird gerne vergessen, dass gerade das Menschsein
per se zu Vielfalt und Diversität neigt und das Zusammenleben auch
erst spannend macht. Zunehmendes Alter mit seinem angehäuftem Schatz
an Erfahrungen und Lebensprospekten fördert diese Vielfalt nicht
nur, sondern garantiert sie erst.
So verschränkt sich beim Älter werden Vergangenes, Gegenwärtiges
und Zukünftiges in einer speziellen Weise, die einer Gesellschaft
nur gut tut, wenn Alter nicht als Marginalisationsimpuls dient.
Vielfalt ermöglicht aber auch Auswahl. Dies kann bereichernd empfunden
werden, solange diese Auswahl auch genossen werden kann. Vielen alten
Menschen ist dies nicht uneingeschränkt möglich, sei dies aus
physischen, psychischen und sozialen Gründen. Aufgabe von uns Geriaterinnen
und Geriatern ist es deshalb, eine sinnvolle Palette an Betreuungsmöglichkeiten
mit den uns anbefohlenen Betagten zu definieren und den Wünschen
entsprechend vielfältig umzusetzen.
Vielfalt muss aber auch ein Ziel eines jeden Kongresses sein. So haben
wir für dieses Jahr als Schwerpunktthemata Stoffwechselerkrankungen,
Osteoporose und die mit beiden Bereichen assoziierten Ernährungsprobleme
gewählt. Weiter sollen die vielfältigen Aspekte und Probleme
des Schlaganfalles und der Demenzen detailliert behandelt werden, da sie
zentral mit unserer Tätigkeit zusammenhängen. Ohne einen engagierten
und gut ausgebildeten Nachwuchs werden wir weiter der Vielfalt mit dem
Alter verbundener Gesundheitsprobleme nicht kompetent entgegentreten können,
weshalb dieser Aspekt des Lehrens und Lernens ein dritter Fokus des diesjährigen
Kongresses sein soll.
So vielfältig das Alter ist, so breit gefächert sind auch die
Herangehensweisen je nach geographischem und gesundheitspolitischem Umfeld.
So freut es uns als Präsidenten der deutschen und österreichischen
Fachgesellschaften für Geriatrie und Gerontologie sehr, dass der
diesjährige Jahreskongress in Berlin zum ersten Mal gemeinsam durchgeführt
wird.
Wir hoffen sehr, dass wir vielfältige Aspekte rund um das Alter gegenseitig
befruchtend thematisieren können. Dazu dienen soll ein gemeinsam
gestaltetes abwechslungsreiches wissenschaftliches Programm, das aber
auch Raum lassen soll für die so wichtigen Gespräche „in
between“. Sie für die Mitgestaltung dieser Choreographie der
Vielfalt in Berlin begrüssen zu dürfen, freut uns ganz besonders.
Prof. Dr. med. Cornel Sieber, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Geriatrie
Prim. Prof. Dr. F. Böhmer, Präsident der Österreichischen
Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie
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