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Orientation
of the mental health care system towards the needs oft people with migration
background
Charité Campus Mitte, Bettenhochhaus, Hufeland-Hörsaal
(2. Ebene) Luisenstraße 64, 10117
Zu der Frage, ob Menschen in Deutschland, die einen Migrationshintergrund
haben, häufiger an psychischen Störungen leiden, gab es bislang
nur unzureichende Erkenntnisse. Im von der VW-Stiftung geförderten
Forschungsprojekt SeGeMi wurden nun solche Daten erstmals erhoben. Kurz
gefasst ergibt sich daraus:
° Erstmals konnte in Deutschland eine ausreichend große Zahl
von klinischen Interviews mit Menschen mit türkischem Migrationshintergrund
geführt werden. Die Ergebnisse werden bei der Abschlusskonferenz
vorgestellt.
° Unterschiede im Krankheitsverständnis je nach Migrations- und
Bildungshintergrund können verant-wortlich sein für eine geringere
Inanspruchnahme von Versorgungseinrichtungen beziehungsweise für
Kommunikationsprobleme in Versorgungssituationen. Ein weiteres Hemmnis
bei der Versorgung liegt im Fehlen muttersprachlicher Angebote.
° Die allseits geforderte "interkulturelle Öffnung"
von sozialen und gesundheitlichen Versorgungs-einrichtungen wird bisher
nicht überall umgesetzt. Neben strukturellen Barrieren (etwa zu geringer
personeller Spielraum) liegt einer der Gründe darin, dass die Übernahme
der Kosten für Dolmetscher nicht geregelt ist.
° Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen psychosozialer Einrichtungen äußern
den Bedarf an interkulturellem Training. Ein entsprechendes Curriculum
wurden im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelt und evaluiert.
Grußworte: Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales,
Berlin
Für MedienvertreterInnen besteht die Möglichkeit, bei der Tagung
Gespräche mit den Projektverantwortlichen Prof. Uwe Koch-Gromus (UKE)
und Prof. Andreas Heinz (Charité) zu führen (siehe Rückläufer).
Rückläufer Presse (PDF)
Programm
Für Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund ist der Zugang
zu unserem Gesundheitssystem oft erschwert. Ursachen sind unter anderem
sprachliche Hürden und kulturelle Unterschiede im Krankheitsverständnis.
Ganz besonders gilt dies für psychische und psychiatrische Erkrankungen.
Migrantinnen und Migranten weisen besonders oft seelische Leiden auf,
und gerade Ihnen wird oft nicht ausreichend geholfen.
Das von der VW-Stiftung unterstützte Projekt (Laufzeit: 2009 bis
2012) untersucht diese Zusammenhänge genauer. Durch repräsentative
Erfassung der Krankheitshäufigkeit bei türkisch-stämmigen
Bewohnern, Untersuchung der Barrieren und Ressourcen zur Nutzung der Versorgungseinrichtungen,
Erarbeitung von Qualitätsstandards sowie eines Trainingsprogramms
zur "interkulturellen Kompetenz" sollen die Behandlungsmöglichkeiten
für seelisch kranke Migranten letztlich verbessert werden.
Partner des internationalen Forschungsprojektes sind die Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin (Prof. Andreas
Heinz), das Institut für Medizinische Psychologie des UKE Hamburg
(PD Dr. Holger Schulz) sowie die Universitätsklinik für Psychiatrie
Istanbul (PD Dr. Kaan Kora). Studienleitung:
Dip. Psych Mike Mösko
Mail
Dip. Psych Ulrike Kluge
Mail
Die Sicht der Zielgruppe
Kulturvergleiche zur seelischen Gesundheit
Vortrag von Professor Dr. Arthur Kleinman (Universität Harvard)
Näheres hier (PDF)
Infos und Kontakt NUR für Medienvertreter/innen:
MWM-Vermittlung
Pressestelle DGGG-Kongress 2008
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96-86; Fax: -87
Mail
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