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Durch
Gemeinsames
Gestalten
Gewinnen
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57. Kongress der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Hamburg (CCH) 16. bis 19. September 2008
Kongress erfolgreich – Zukunftsthemen der Frauenheilkunde
Hamburg, 19. September 2008 – Mit mehr als 3.000 Teilnehmern
geht heute in Hamburg der 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zu Ende. Professor Walter Jonat
(Kiel), Präsident des Kongresses und scheidender Präsident der
DGGG, sieht es als erfreuliche Entwicklung, dass der Anteil von Frauen
in diesem Fachgebiet stetig angestiegen ist. "Die Gynäkologie
ist weiblich geworden", sagte er. Dies schlägt sich auch in
der Zugehörigkeit zu der Fachgesellschaft nieder. Die DGGG ist auf
fast 6.000 Mitglieder angewachsen, von denen mehr als 53 Prozent Frauen
sind. Auf den Assistenzarztstellen in der Gynäkologie sind es sogar
80 Prozent.
In der Geburtshilfe, so Jonat, verbessere die Forschung das Verständnis
dafür, wie es zum Beispiel zu den Problemen kommt, etwa Bluthochdruck
oder Diabetes, die erst in der Schwangerschaft entstehen und nicht nur
die Mutter, sondern auch das Kind lebenslang belasten können. Ebenso
wachsen die Kenntnisse über die Ursachen von Frühgeburten. Solche
wissenschaftlichen Fortschritte eröffnen wirkungsvollere Wege der
Behandlung.
Für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Frauen mit Krebs sei
es entscheidend, dass diese in in spezialisierten Einrichtungen behandelt
werden können. Nachdem Brustkrebszentren in Deutschland längst
Realität sind, wurden auf dem Kongress die ersten zehn Einrichtungen
zugelassen, die hohe Qualitätsanforderungen bei der Behandlung von
bösartigen Genitalerkrankungen der Frau (Krebs an Gebärmutter,
Gebärmutterhals und Eierstöcken) erfüllen. Jonat betonte
allerdings, dass auch in nicht auf diese Weise zertifizierten Einrichtungen
optimale Medizin geboten werden könne und müsse, wenn sie sich
untereinander vernetzen.
Im Hinblick auf die Fortpflanzungsmedizin bleibe es, so der DGGG-Präsident,
bei der einhelligen Forderung der Ärzte, dass die medizinischen Fortschritte
den Frauen und ihren Partnern zugute kommen müssen und nicht durch
politische Rahmenbedingungen so begrenzt werden, dass Paare mit unerfülltem
Kinderwunsch sich im Ausland behandeln lassen müssen.
Der Kongress der Frauenärzte stand 2008 unter dem Motto: "Durch
gemeinsames Gestalten gewinnen". Das Motto für den nächsten
Kongress 2010 in München lautet: "Werte – Wissen –
Wandel". Dies gab der neugewählte Vorsitzende der DGGG, Prof.
Rolf Kreienberg (Ulm) bekannt. Manche Forderungen der Ärzteschaft
wie die nach einer besseren Regelung der Schwangerschafts-Spätabbrüche
oder nach einem modernen Fortpflanzungsmedizin-Gesetz würden seit
Jahren diskutiert. Nun müsse zum Wohl der Patientinnen endlich etwas
geschehen. Alldings, so Kreienberg, "gibt es auch ethische Werte,
die keinem gesellschaftlichen Wandel unterliegen dürfen."
Der Begriff "Wandel" beziehe sich auf die Strukturen im Gesundheitswesen
mit ensprechenden Folgen für die medizinische Versorgung. Ambulante
und stationäre Bereiche müssten gerade in der Frauenheilkunde
besser vernetzt werden. Die Kliniken würden künftig spezialisierter
werden, während die "normale" Betreuung von Patientinnen
zunehmend in Tageskliniken stattfinden werde.
Die Weiterbildung von Fachärztinnen müsse dringend so reformiert
werden, dass es Anreize für Frauen gibt, ihre Karriere mit der Familienplanung
zu kombinieren und Führungspositionen zu übernehmen. Insgesamt
müsse die ärztliche Weiterbildung so strukturiert sein, dass
es weniger schematische Zeitvorgaben gibt, sondern praktische Fähigkeiten
ausreichend eingeübt und notwendiges theoretisches Wissen erlernt
werden könnten. Dies sei um so notwendiger, als die Zeiten vorbei
seien, da der medizinische Nachwuchs fünf Jahre lang in ein und derselben
Klinik lernen könne, um den Facharzttitel zu erlangen. Vielmehr gehe
der Trend hin zu "Wechsel-Assistentenstellen".
Die höchste Auszeichnung der DGGG, die Carl-Kaufmann-Medaille,
erhielt im Rahmen des Kongresses Prof. Gerhard Bettendorf, ehemaliger
Direktor der Abteilung für klinische und experimentelle Endokrinologie
und des Reproduktionszentrums der Universität Hamburg, für seine
Verdienste zum Thema Ethik der Fortpflanzungsmedizin.
Ansprechpartner:
Prof. Dr.med. Walter JONAT
Universitätsklinikum SH, Campus Kiel
Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie
Michaelisstraße 16, 24105 Kiel
Tel.: 0431/597-2041; Fax: -2046
Mail: jonat@email.uni-kiel.de
Mail
Prof. Dr.med. Rolf KREIENBERG
Universitätsfrauenklinik Ulm
Prittwitzstraße 43, 89075 Ulm
Tel.: 0731/500-58500; Fax: -58502
Mail
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Medienkontakt:
MWM-Vermittlung
Pressestelle DGGG-Kongress 2008
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96-86; Fax: -87
Mail
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